Angesichts der verbreiteten Verschwörungsmythen über die Coronakrise stellen wir uns seit einigen Monaten die Frage: Was eint Rechte, Linke und die Mitte der Gesellschaft? Deshalb haben wir Ruben Bögeholz eingeladen, einen Zoom-Vortrag für interessierte Menschen aus der Region Mittelweser zu halten.
Ruben Bögeholz ist Soziologe und Mitarbeiter des Jüdischen Forums für Demokratie und gegen Antisemitismus (JFDA) in Berlin. Er beschäftigt sich mit aktuellen Entwicklungen in den Bereichen Antisemitismus, Rechtsextremismus und Verschwörungsideologien. Für das JFDA beobachtet er seit Mai 2020 die sogenannten „Hygienedemos“.
Rechte, Linke, die Mitte der Gesellschaft - in zahlreichen Fragen scheinen sich die verschiedenen Lager unversöhnlich gegenüberzustehen. Doch wir können immer wieder beobachten, dass extreme Rechte, radikale Linke und Menschen aus der Mitte der Gesellschaft bei bestimmten Themen gemeinsam auf die Straße gehen. Woran liegt das? Der Vortrag versucht diese Frage zu beantworten, indem er – aus sozialpsychologischer Perspektive und anhand von Beispielen – einen Blick wirft auf die Phänomene Antisemitismus, Antiamerikanismus und Verschwörungsglauben. Sie können als Ressentiments verstanden werden, die in Zeiten gesellschaftlicher Unübersichtlichkeit einfache Welterklärungen bieten. Dies spielt auch bei den aktuellen "Querdenken"-Protesten gegen die Anti-Corona-Maßnahmen eine Rolle.
Im Anschluss an den Impulsvortrag werden wir in Kleingruppen gemeinsam diskutieren, wie die aktuellen Verschwörungsmythen einzuordnen sind und wie man Menschen mit entsprechenden Denkweisen begegnet, um eine Abwanderung in extreme Kreise zu verhindern.
Der Vortrag und die anschließende Diskussion werden per Zoom stattfinden. Insgesamt sind gut zwei Stunden eingeplant. Wenn Sie an der Online-Veranstaltung teilnehmen möchten, melden Sie sich bitte bis 30. Mai über Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! an. Im Anschluss an Ihre Anmeldung erhalten Sie die Einwahldaten für die Zoom-Konferenz.
Einlassvorbehalt:
Für Menschen, die einen Ort suchen, an dem sie ihre rassistischen, sexistischen, homophoben oder anderweitig menschenverachtenden Ansichten verbreiten können, ist bei der Veranstaltung kein Platz.
Die Veranstalter*innen behalten sich gemäß § 6 Versammlungsgesetz vor, den Teilnehmer*innenkreis der Veranstaltung einzuschränken und von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen.
Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, sexistische, nationalistische, militaristische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, sind von der Veranstaltung ausgeschlossen.
Die Veranstalter*innen